Vor zwei Wochen habe ich von meiner Begegnung mit dem Chef der Baggerstadt am Greminer See berichtet. Seitdem ging es Schlag auf Schlag. Mit der gleichnamigen Mini-Serie berichte ich aus meinem Wahlkampf um das Landratsamt im Telegrammstil:
Erwachsene bilden
Nach der Baggerstadt folgt der Besuch beim Ländliche Erwachsenenbildung LEB e.V. in Gräfenhainichen. Dort erfahre ich, wie sich Menschen durch den Alltag schlagen, die nicht lesen und kaum rechnen können. Ihnen will die LEB helfen. Chefin Simone Graf und ihr Team ist aber derzeit nicht nur durch die Pandemie lahm gelegt. Es fehlt ihnen auch an Lehrkräften für ihre Angebote.
Ein weiteres Thema war das Ehrenamt. Die LEB unterstützt Vereine mit Fortbildungen, Informationen und einem Label. Gemeinsam mit der Kommunalpolitikerin Christiane Lück geht es auch um die öffentliche Infrastruktur. Ihre Botschaft: Hilfsangebote und Institutionen müssen in der Fläche verfügbar sein.
Zugewanderte integrieren
Der Verein offen.bunt.anders hilft Menschen in schwierigen Situationen, darunter Familien mit Migrationshintergrund. Die engagierten Kümmerinnen und Kümmer berichten mir von ihrer Arbeit als Do-it-yourself-Deutsch-Lehrer, Behördenbezwinger, Job-Vermittler und Kulturbeleber.
Sie helfen, wo es Lücken im Hilfesystem, Unwillen oder offene Diskriminierung gibt. Diese Hilfe sollte im Landkreis nicht erforderlich sein. Bedrückend.
Transparenz herstellen
In Jüdenberg engagiert sich die Bürgerinitiative auf der Kippe e.V. gegen die geplante Deponie. Die Bürgerinitiative erläutert mir die Situation vor Ort. Sie wünscht sich mehr Transparenz beim Planfeststellungsverfahren für die Deponie.
Am Gremminer See wurde mit einem riesigen Aufwand Ferropolis als Freiluft-Museum und Festival-Mekka errichtet. Jetzt soll in unmittelbarer Nähe ein Müllberg aufgeschüttet werden, der auch Asbest umfassen kann? Das wäre unlogisch. Wenn ich die Kreisverwaltung leiten will, kann ich nicht das Ergebnis des Prüfverfahrens vorweg nehmen. Ich habe aber Argumente mitbekommen, die in die Prüfung einfließen müssen: Trinkwasserschutz, Erhalt der touristischen Attraktivität, Höhe der Aufschüttung, Sicherheit.